Die Vorverhandlungen im Fall Iuventa sind vorbei! Wir waren in Trapani vor Ort, um unsere Solidarität mit den Angeklagten zum Ausdruck zu bringen. Am 1. Tag der Abschlussphase beantragte die Staatsanwaltschaft, die Anklage fallen zu lassen, nachdem die jüngsten Aussagen der Hauptbelastungszeugen erneut deutlich machten, dass die Vorwürfe haltlos sind. Die endgültige Entscheidung des Richters steht jedoch noch aus und wird am 19.04. verkündet!

Ein Jahr nach dem verheerenden Schiffsunglück vor Cutro, bei dem fast 100 Menschen ums Leben kamen, blicken wir zurück. Als Reaktion auf das Massaker verschärfte die italienische Regierung die Strafen für Schmuggler*innen und verschlechterte die Bleibeperspektiven von Migrant*innen im ganzen Land. Als Folge der Tragödie laufen derzeit zwei Strafverfahren, eines richtet sich gegen die vermeintlichen Schmuggler, das andere untersucht die Verantwortung der italienischen Behörden. Einen ausführlichen Bericht über den Hergang der Katastrophe findet sich im folgenden Bericht. 

Vor knapp einem Jahr wurde H. Elfallah, ein Fischer aus Ägypten, wegen „Beihilfe zur unerlaubten Einreise" zu einer Haftstrafe von 280 Jahren verurteilt. Ende Februar sollte sein 16-jähriger Sohn M. Elfallah wegen der gleichen Anschuldigungen vor dem Jugendgericht in Kreta stehen. Die drohende Strafe: 4670 Jahre Haft! Das Verfahren wurde auf November vertagt. Wir solidarisieren uns mit Vater und Sohn und fordern #DropTheCharges 

Nach einem Brand in der Abschiebehaft Trapani-Milo, Sizilien, wurde ein tunesischer Asylsuchender unter inakzeptablen Bedingungen inhaftiert. Eine Eilbeschwerde beim Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte am 7. Februar 2024 führte zur Anordnung der Verlegung und Verbesserung der Haftbedingungen in Milo. Dieses wegweisende Urteil beurteilt erstmals die Gesetzmäßigkeit der Abschiebehaft und eröffnet die Möglichkeit für weitere Prüfungen in anderen Zentren. Mehr dazu im offiziellen Statement.