Der Scirocco [ʃiˈrɔkko Schirokko] ist ein südöstlicher, heißer starker Wind, der oftmals nur für wenige Stunden Staub und Sand über das Mittelmeer nach Sizilien und Italiens Norden trägt. Alle zwei Wochen berichten wir über die aktuelle Lebenslage für Schutzsuchende in Italien. Dabei gehen wir auf die Entwicklung und Mängel des italienischen Unterbringungssystems, die Ausbeutung auf dem Arbeitsmarkt und aktuelle Geschehnisse bezüglich der Situation der Geflüchteten, sowie die aktuelle politische Situation in Italien und Europa zum Thema Migration, ein.
In den letzten Monaten war die klare Tendenz der Aushebelung des Rechts auf Asyl zu beobachten, in Italien sowie europaweit (siehe beispielsweise Scirocco 15, 16, 17, 18). Der Wunsch, die europäischen Außengrenzen zu externalisieren (siehe beispielsweise Scirocco 14 und 17), Schutzsuchende zu kriminalisieren und ihnen das Leben in Europa immer schwerer zu machen sowie die gewaltvollen Abschiebungen zu erhöhen (siehe bspw. Scirocco 15, 16) wird in einem immer weiter nach rechts verschobenen Diskurs zur Normalität. Wir konnten in den letzten Monaten unter anderem beobachten, wie mit der postfaschistischen Regierung die Zustände in den Aufnahmezentren in Italien immer schlechter wurden (siehe bspw. Scirocco 14, 16, 17, 19) und wie die Situation speziell an der Grenze zu Frankreich sich immer weiter verschärfte (siehe bspw. Scirocco 15). Wir beobachteten die Situation in Lampedusa und wie dort ein gewolltes Chaos herbeigeführt wurde (siehe bspw. Scirocco 17). Neben diesen genannten Themen berichten wir zusätzlich über lokale Geschehnisse in Palermo, wie zum Beispiel die Gedenkveranstaltung an die Schiffsbrüche vom dritten und elften Oktober 2013 (siehe beispielsweise Scirocco 18). |