Newsletter Oktober 2023
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Menschenrechte ohne Grenzen e.V.

Newsletter Italien

Neues von der EU-Außengrenze

Oktober 2023

Was ist in den letzten Monaten in Italien und im zentralen Mittelmeerraum passiert? Im Folgenden ein Überblick über unsere Veröffentlichungen der letzten Wochen und Monate sowie über die in Kürze erscheinenden Publikationen.


Seit 14 Jahren beobachten und dokumentieren wir kritisch die zahlreichen Menschenrechtsverletzungen die an einem der zentralsten Schauplätze der europäischen Migrationspolitik begangen werden. Seither haben wir schonungslos vermittelt, welche Verstöße gegen die Menschenwürde vor unserer Haustür begangen werden. Diese Vorfälle betreffen uns alle, denn Menschenrechte sind für alle gültig!


Doch unsere Arbeit ist ab dem nächsten Jahr ernsthaft gefährdet! 

Ohne finanzielle Unterstützung können wir unsere laufenden Projekte nicht weiterführen. Um weiterhin kritisch dokumentieren, informieren und intervenieren zu können, um weiterhin zu zeigen, was sich an der EU-Außengrenzen Italien wirklich abspielt, benötigen wir jetzt dringend Eure Unterstützung! Wie und wo ihr uns unterstützen könnt seht ihr am Ende des Newsletters. 

Zweiwöchentliche Kurzupdates

Scirocco

Politische Entwicklungen in Italien

Der Scirocco [ʃiˈrɔkko Schirokko] ist ein südöstlicher, heißer starker Wind, der oftmals nur für wenige Stunden Staub und Sand über das Mittelmeer nach Sizilien und Italiens Norden trägt. Alle zwei Wochen berichten wir über die aktuelle Lebenslage für Schutzsuchende in Italien. Dabei gehen wir auf die Entwicklung und Mängel des italienischen Unterbringungssystems, die Ausbeutung auf dem Arbeitsmarkt und aktuelle Geschehnisse bezüglich der Situation der Geflüchteten, sowie die aktuelle politische Situation in Italien und Europa zum Thema Migration, ein. 


In den letzten Monaten war die klare Tendenz der Aushebelung des Rechts auf Asyl zu beobachten, in Italien sowie europaweit (siehe beispielsweise Scirocco 15, 16, 17, 18). Der Wunsch, die europäischen Außengrenzen zu externalisieren (siehe beispielsweise Scirocco 14 und 17), Schutzsuchende zu kriminalisieren und ihnen das Leben in Europa immer schwerer zu machen sowie die gewaltvollen Abschiebungen zu erhöhen (siehe bspw. Scirocco 15, 16) wird in einem immer weiter nach rechts verschobenen Diskurs zur Normalität. Wir konnten in den letzten Monaten unter anderem beobachten, wie mit der postfaschistischen Regierung die Zustände in den Aufnahmezentren in Italien immer schlechter wurden (siehe bspw. Scirocco 14, 16, 17, 19) und wie die Situation speziell an der Grenze zu Frankreich sich immer weiter verschärfte (siehe bspw. Scirocco 15). Wir beobachteten die Situation in Lampedusa und wie dort ein gewolltes Chaos herbeigeführt wurde (siehe bspw. Scirocco 17). Neben diesen genannten Themen berichten wir zusätzlich über lokale Geschehnisse in Palermo, wie zum Beispiel die Gedenkveranstaltung an die Schiffsbrüche vom dritten und elften Oktober 2013 (siehe beispielsweise Scirocco 18).

Das Italien Magazin

Streiflicht 

Zonen der Rechtlosigkeit

Wie leben Menschen dort, wo niemand hinsieht? In der neuesten Ausgabe unseres Streiflicht Italien beschäftigen wir uns mit der Rechtlosigkeit, mit der Migrant*innen und Schutzsuchende, nach ihrer Ankunft in Italien und Libyen, konfrontiert werden. Grundlegende Rechte und Schutzmechanismen bleiben den meisten dort verwehrt. Die vier Kapitel gewähren Einblicke in den Alltag von Flüchtenden in Libyen ohne Papiere, Rechte und Sicherheit, in die Lebenssituation von Migrant*innen und Geflüchteten in postfaschistischen Zeiten, in die Lebensrealität migrantischer Erntehelfer*innen im ehemaligen Camp von Campobello di Mazara auf Sizilien und die Rechtlosigkeit an Italiens Nordgrenzen.  

Monatliches Update

Central Med Info

Entwicklungen auf dem zentralen Mittelmeer

Jeden Monat beobachten wir die Zahl der Menschen, die über das zentrale Mittelmeer in Italien ankommen. Wir dokumentieren auch die Zahl der Toten, Vermissten und derjenigen, die auf dem Mittelmeer abgefangen und in die Abfahrtsländer zurückgebracht wurden. Damit schaffen wir Öffentlichkeit über eine der gefährlichsten Fluchtrouten der Welt. Lest unsere Ausgaben von Juli, August und September. 

Monitoring

Tunesisches Tagebuch

Sozialpolitische Situation in Tunesien

Im tunesischen Tagebuch berichtet unsere Freiwillige Ludovica vor Ort von den Auswirkungen der EU-Grenzpolitiken auf die Lebensrealitäten von Migrant*innen in Tunesien. Im vierten Teil erzählt sie die Geschichte von Herrn Waffo, der seine Frau und seinen Sohn beim Versuch der Überquerung des Mittelmeers verlor. Sie berichtet, welche Schwierigkeiten Herr Waffo bei der Identifizierung und Bestattung seiner Familie hatte und wie Migrant*innen von tunesischen Behörden und internationalen Organisationen im Stich gelassen werden.

In zwei Tagen erscheint ...

Al Confine

Der borderline-europe Podcast aus Italien

Im Podcast "Al Confine" gewähren wir euch einen Einblick in unseren beruflichen Alltag, in dem wir Themen wie die Kriminalisierung von Flucht und Fluchthilfe, das italienische Aufnahmesystem und die Auswirkungen der europäischen Migrationspolitik beleuchten. Insgesamt erwarten euch 5 spannende Episoden, in denen wir mit interessanten Gäst*innen Gespräche führen und euch Eindrücke von der Situation vor Ort vermitteln. Ihr könnt den Podcast auf Plattformen wie Spotify, Podbean, Apple Podcasts und unserer Website finden. Bleibt dran für weitere Informationen!
 

Eine Produktion von Joanna Wisemann mit Unterstützung der Guerilla Foundation. 

 
Danke für eure Unterstützung!


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Tel: +49 340 980 21 96 E-Mail: jg@borderline-europe.de
www.borderline-europe.de

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